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3 Burgentour

Ein kalter und schneetreibender Sonntagmorgen. Der Anstieg zur Wegelnburg zieht sich lang und steil dahin. Kurz nach dem letzten Kaffee ist das wie Zahnschmerzen. Das Herz pocht und die Stille um uns herum wird nur durch das Rauschen des eigenen Blutes unterbrochen. Noch wissen wir nicht ob wir auf dem richtigen Pfad sind. Wie so oft ist der Einstieg in den Weg vom Startpunkt (Schönau) nicht ganz klar.

Aufstieg - die letzten 500 Meter zur Wegelnburg
Wegelnburg, Rheinland-Pfalz
Burg Fleckenstein

Nach ca. 3 Kilometern haben wir die erste Burg erreicht. Die Wegelnburg erhebt sich über alle umliegenden Gipfel. Trotz des diesigen Wetters lässt sich das imponierende Panorama erahnen. Ein wenig erinnert die zwangsläufige Bauweise an die Reichsburg Trifels.

Von Schönau kommend gilt es allerdings folgendes zu beachten:
Wenn man der Reihe nach alle umliegenden Burgen auf dieser Wanderung besuchen möchte, nimmt man am besten den selben Weg zum Abstieg von der Wegelnburg, den man gekommen ist. Nach ca. 500-600 Metern kommt dann eine Gabelung die den Weg zur nächsten Burg markiert. Nicht den schmalen Pfad hinter der Burg nördlich Richtung Nothweiler nehmen, wie wir es machten..
:-)

Zur Vesper gibt es zähe Schnitzel, hartes Studentenfutter und bröselige Bitterschokolade. Wir orientieren uns neu, passieren die französisch-deutsche Grenze und wieder geht es steil aufwärts mit der Seele und den Beinen. Der Weg windet sich an der Flanke des Berges zur Wegspinne zu den Burgen Löwenstein und Hohenburg. Dort oben leuchtet dann eine wenig Sonne und die Eigenarten und Ursachen eines schiefstehenden Kopfes werden besprochen.

Mit leichten Füßen rollen wir über den sanft abfallenden Grad Richtung Fleckenstein. Filetstück las man über diesen Teil der Strecke. Recht so. Es ist herrlich einsam und romantisch. Bei sonnigem und warmem Wetter sollte man hier verweilen und seinen Gedanken nachhängen. Wir treffen auf eine Gruppe Kletterer aus Holland, die uns erklären, dass das Gebiet europaweit bekannt sei in der Szene. Gut gelaunt kraxeln sie die senkrechten Sandsteinklippen rauf.

Ab Fleckenstein steigen wir den regulären Weg zum Flüsschen Sauer herab. Dort biegen wir rechts weg über die Grenze und verlassen somit die eigentliche Route.

In Wengelsbach kehren wir ein. Das Restaurant “Au Wasigenstein” wirkt verträumt. Der Gastraum ist angenehm, das Ambiente gediegen, die Speisen bodenständig. Alles in allem annehmbar.


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